Ein eigener Swimmingpool ist mehr als nur ein Ort zum Schwimmen – er ist eine Oase der Entspannung, ein Rückzugsort, an dem der Alltag in weite Ferne rückt1. Doch wahre Freude bereitet Ihr Pool erst dann, wenn das Wasser nicht nur angenehm warm, sondern auch glasklar und hygienisch einwandfrei ist1. Die Wasseranalyse spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn sie bildet die Grundlage für alle weiteren Pflegemaßnahmen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine professionelle Wasseranalyse funktioniert, welche Parameter dabei wichtig sind und wie Sie die Wasserqualität Ihres Pools optimal erhalten können.
Die Bedeutung der Pool Wasserqualität
Die Qualität der Poolhygiene ist entscheidend für ein sicheres und angenehmes Badeerlebnis. Ein sauberer Pool ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch gesundheitsfördernd. Die richtigen Wasserwerte sorgen dafür, dass Desinfektionsmittel effektiv wirken, die Wasserbalance stabil bleibt und gesundheitliche Risiken minimiert werden. Zudem verhindert eine optimale Wasserpflege Schäden an der Poolinfrastruktur und verlängert die Lebensdauer des Pools.
An warmen Badetagen bietet ein Swimmingpool nicht nur viel Badespaß, sondern auch perfekte Bedingungen zur Vermehrung von Viren, Bakterien, Parasiten und Pilzen. Das Wasser kann unangenehme Gerüche annehmen und trübe werden, was zu Augenreizungen, Hautausschlägen bis hin zu ernsthaften Krankheiten führen kann. Eine ordnungsgemäße Poolpflege erhöht ebenfalls die Lebensdauer vom Schwimmbecken und die der Komponenten der Pooltechnik.
Die gesetzliche Grundlage zur Sicherung und Überwachung der Qualität des Schwimm- und Badebeckenwassers ist das „Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutz-Gesetz – IfSG)“. Darin heißt es: „Schwimm- und Badebeckenwasser muss so beschaffen sein, dass durch seinen Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu besorgen ist“.
Wichtige Parameter bei der Schwimmbad Wasseranalyse
Bei der Wasseranalyse werden verschiedene Parameter gemessen, die für die Wasserqualität entscheidend sind. Hier sind die wichtigsten:
Der pH-Wert
Der pH-Wert ist der wichtigste Parameter des Poolwassers. Er beschreibt, inwiefern das Wasser einen sauren oder basischen Charakter hat und gibt Auskunft über die Wasser-Reinheit und mögliche Gesundheitsgefährdungen. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 7,0 und 7,4. Ein ausgeglichener pH-Wert ist wichtig für:
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Die Wirksamkeit der Desinfektionsmittel
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Die Vermeidung von Haut- und Augenreizungen
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Den Schutz der Poolinfrastruktur vor Korrosion und Kalkablagerungen
Ein pH-Wert unter 7,2 macht das Wasser zu sauer, was zu Hautreizungen, Augenbrennen und Korrosion an Metallteilen des Pools führen kann3. Ein pH-Wert über 7,6 hingegen macht das Wasser zu basisch, was die Haut austrocknen kann, zur Bildung von Kalkablagerungen führt und die Desinfektionskraft des Chlors stark verringert.
Der Chlorwert
Chlor ist das primäre Desinfektionsmittel im Pool. Es wird in freies und gebundenes Chlor unterteilt. Der ideale Chlorgehalt liegt zwischen 0,5 und 1,5 ppm, um eine ausreichende Desinfektion sicherzustellen. Bei der Messung wird unterschieden zwischen:
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Freiem Chlor: Das aktiv desinfizierende Chlor im Wasser
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Gebundenem Chlor: Chlor, das bereits mit Verunreinigungen reagiert hat
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Gesamtchlor: Die Summe aus freiem und gebundenem Chlor
Während langer Hitzeperioden sollte der Chlorwert mindestens zweimal wöchentlich überprüft werden, da die erhöhte Lufttemperatur dazu führen kann, dass das Beckenwasser schneller verdunstet und somit mehr Chlor benötigt wird.
Die Alkalinität (TA-Wert)
Die Alkalinität oder der TA-Wert (Total Alkalinity) ist ein Puffersystem, das den pH-Wert stabilisiert und gegen plötzliche pH-Wert-Schwankungen schützt. Der optimale TA-Wert sollte zwischen 80 und 150 mg/Liter liegen. Eine ausgewogene Alkalinität bestimmt die Pufferkapazität des Wassers und wirkt sich auf die Stabilität des pH-Werts und den Säuregrad des Wassers aus.
Die Wasserhärte (TH-Wert)
Der TH-Wert misst die Härte des Wassers, ausgedrückt in französischen Grad (°f). Idealerweise sollte er zwischen 10°f und 20°f liegen. Unter 10°f ist das Wasser zu weich, was zu Korrosion führt, während über 20°f das Wasser zu hart ist, was zu Trübungen und Kalkablagerungen führen kann.
Der Cyansäure-Wert
Cyanursäure wirkt als Chlorstabilisator und schützt das Chlor vor dem Abbau durch UV-Strahlung. Der empfohlene Cyansäure-Wert liegt zwischen 30 und 50 ppm. Bei Außenpools kann die UV-Strahlung der Sonne das zugegebene Chlor abbauen und dadurch unwirksam machen, weshalb die Zugabe von Cyanursäure empfehlenswert ist.
Einsatz von Pool Testkits und Analysegeräten
Für die Analyse des Poolwassers stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, von einfachen Teststreifen bis hin zu professionellen Photometern.
Teststreifen
Teststreifen sind die einfachste und schnellste Methode, um die wichtigsten Wasserwerte zu überprüfen. Sie sind unkompliziert in der Anwendung und liefern schnelle Ergebnisse. Allerdings können sie bei der Farbinterpretation je nach Lichtverhältnissen ungenau sein.
Farbmetrische Analyse-Kits
Diese Kits sind präziser als Teststreifen und messen mehrere Parameter im Detail. Sie funktionieren durch Farbvergleich: Eine Wasserprobe wird mit Reagenzien versetzt und die entstehende Farbe mit einer Farbskala verglichen.
Elektronische Pooltester
Elektronische Messgeräte bieten eine höhere Genauigkeit und sind besonders für regelmäßige Kontrollen geeignet. Sie messen die Wasserwerte digital und minimieren so Ablesefehler.
Professionelle Photometer
Für eine besonders präzise Messung werden Photometer eingesetzt, wie das eXact® iDip® Pool Professional. Diese Geräte können bis zu 40 verschiedene Wasserparameter messen und sind mit NSF/ANSI-50-Zertifizierung, Level 1 ausgestattet. Sie bieten die Möglichkeit, die Daten mit mobilen Geräten zu verbinden und ausführliche Analyseberichte zu erstellen.
Die Analyse des Wassers erfolgt in der Regel in drei Stufen:
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Probenahme
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Wasseranalyse
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Interpretation der Ergebnisse
Für eine korrekte Probenahme sollten spezielle Techniken angewendet werden, um Fehler zu vermeiden. Die Probenahme ist ein wesentlicher Schritt, der die Genauigkeit der Ergebnisse beeinflusst.
Anwendung von Chemikalien zur Wasserreinhaltung
Nach der Wasseranalyse folgt die Anwendung geeigneter Chemikalien, um die Wasserwerte zu optimieren und das Wasser hygienisch einwandfrei zu halten.
pH-Regulierung
Die pH-Regulierung ist die Basis der Poolwasserpflege. Je nach Messergebnis wird pH-Minus oder pH-Plus eingesetzt, um den pH-Wert in den optimalen Bereich zwischen 7,0 und 7,4 zu bringen. Ein richtig eingestellter pH-Wert ist unerlässlich, um den Badekomfort und die Wirksamkeit der Pflegeprodukte zu gewährleisten.
Chlorierung
Chlor ist das am häufigsten benutzte Desinfektionsmittel für die Poolpflege. Es ist sehr effektiv und einfach einzusetzen. Chlor wird in verschiedenen Formen angeboten:
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Chlortabletten: Weit verbreitet zur Desinfektion, können jedoch bei empfindlichen Personen Atemprobleme verursachen
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Flüssigchlor: Schnell wirksam, aber weniger stabil
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Chlorgranulat: Gut dosierbar und schnell löslich
Die Dosierung sollte immer anhand des Poolvolumens berechnet werden. Wer nach Gefühl dosiert, riskiert Ablagerungen oder trübes Wasser.
Algizide
Algizide werden eingesetzt, um Algenwachstum zu verhindern. Sie sind wirksam gegen Algen, enthalten jedoch oft Inhaltsstoffe, die umweltschädlich sein können. Daher sollten sie gezielt und sparsam eingesetzt werden.
Flockungsmittel
Flockungsmittel helfen, feine Schwebstoffe im Wasser zu binden, damit sie vom Filter aufgefangen werden können. Sie verbessern die Filterleistung und sorgen für kristallklares Wasser.
Es ist wichtig zu beachten, dass viele chemische Pflegemittel negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt haben können. Daher sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden. Immer mehr Menschen entscheiden sich für umweltfreundliche Optionen wie Bio-Poolreiniger oder innovative Technologien wie UV-C Desinfektionstechnik.
Spezialfälle: Salzwasserpoolanalyse und Legionellen-Überwachung
Salzwasserpools unterscheiden sich von herkömmlich gechlorten Schwimmbecken in ihrer Korrosionsbeständigkeit und der Art der Desinfektion. Zur Entkeimung wird dem Poolwasser je nach Anlage eine Salzmenge zwischen 1,5 und 5 kg pro m³ zugegeben. Durch das Elektrolyseverfahren wird mittels Strom die so erzeugte Kochsalzlösung aufgespalten und es entsteht unterchlorige Säure, die das Poolwasser auf natürliche Weise desinfiziert.
Bei der Analyse von Salzwasserpools sind folgende Besonderheiten zu beachten:
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Der ideale pH-Wert liegt etwas höher als bei herkömmlichen Pools, zwischen 7,2 und 7,8
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Der Salzgehalt muss regelmäßig überprüft werden, um optimale Bedingungen zu gewährleisten
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Die Elektrolysezelle sollte regelmäßig auf Kalkablagerungen kontrolliert werden
Salzwasserpools bieten einige Vorteile: Sie sind angenehmer für Haut und Augen, wartungsärmer und der natürliche Salzgehalt sorgt für ein samtiges Gefühl auf der Haut. Zudem ist die geringere Chemikalienbelastung ein Pluspunkt für die Umwelt.
Legionellen sind Bakterien, die sich im Wasser aufhalten und sich vor allem im Warmwasser schnell vermehren. Werden die Bakterien mit Wasserdampf eingeatmet, kann dies zu schweren Lungenerkrankungen führen. Daher ist es wichtig, auch das Poolwasser regelmäßig auf Legionellen zu untersuchen.
Für die Legionellen-Überwachung gibt es spezielle Testverfahren:
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Laboranalysen, die zuverlässig die Anzahl der sich im Poolwasser befindlichen Legionellen ermitteln
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Schnelltests, die erste Hinweise auf eine mögliche Kontamination geben können
Zur Prävention von Legionellen im Poolwasser können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:
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Regelmäßige Wartung und Reinigung der Wasseraufbereitungsanlagen
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Optimierung der Wassertemperatur (Legionellen vermehren sich besonders gut bei Temperaturen zwischen 25°C und 45°C)
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Einsatz von UV-C-Desinfektion, die eine sichere, effiziente und umweltfreundliche Methode bietet, um das Risiko einer Legionelleninfektion zu minimieren
Tipps zur regelmäßigen Schwimmbadpflege
Eine regelmäßige Pflege ist der Schlüssel, um die Pooloberfläche intakt zu halten und den Wartungsaufwand im Rahmen zu halten. Hier sind einige wichtige Tipps:
Regelmäßige Wasseranalyse
Die Frequenz der Tests hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Nutzungshäufigkeit des Pools und den Wetterbedingungen. Generell empfiehlt es sich, mindestens einmal pro Woche die wichtigsten Parameter wie pH-Wert und Chlor zu überprüfen. Bei starkem Regen oder nach einer Poolparty kann ein zusätzlicher Test nicht schaden.
Optimale Filterlaufzeiten
Die Filterpumpe sollte tagsüber mindestens 12 Stunden laufen, um eine effektive Reinigung des Wassers zu gewährleisten. Eine konstante Umwälzung hilft dabei, Temperaturschwankungen auszugleichen und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der eingesetzten Chemikalien.
Regelmäßige Filterwartung
Selbst die beste Filtertechnik ist nur so gut wie ihre Pflege. Verschmutzte oder verstopfte Filter reduzieren nicht nur die Wasserqualität, sondern belasten auch die Pumpe und verkürzen deren Lebensdauer. Eine Sichtprüfung des Filters sollte mindestens einmal im Monat erfolgen.
Richtige Chemikaliendosierung
Die Dosierung sollte immer anhand des Poolvolumens berechnet werden. Wichtig ist zudem das Timing: Chemikalien wirken besonders gut, wenn sie abends zugegeben werden, da sie in dieser Zeit über Nacht einwirken können.
Einsatz von Poolrobotern
Ein drahtloser Poolroboter nimmt Ihnen automatisch mühsame Aufgaben ab, indem er selbstständig den Boden, die Wände und die Wasserlinie säubert. Diese intelligenten Geräte nutzen eine Kombination aus Sensoren, leistungsstarken Saugsystemen und ausgeklügelten Algorithmen, um das Becken systematisch zu reinigen.
Beckenwassertemperatur kontrollieren
Achten Sie darauf, dass die Beckenwassertemperatur 30°C nicht übersteigt, da dies die Wirksamkeit des Chlors beeinträchtigen kann. Um die optimale Wasserqualität zu erhalten, sollten Sie das Becken sowohl tagsüber als auch nachts offen lassen und die Poolabdeckung nicht schließen, da dies die Belüftung und den natürlichen Austausch von Luft und Wasser behindern kann.
Profi-Tool: Bayrolab Wasseranalyse
Für eine besonders präzise und professionelle Wasseranalyse bietet sich das BAYROLab an. Dieses System misst alle wichtigen Parameter, die für das Schwimmbad von Bedeutung sind.
Das BAYROLab nutzt das SpinLab Photometer, um eine umfassende Analyse des Wassers durchzuführen. Die Software BAYROL Solution wertet die entnommenen Daten aus und stellt sicher, dass jeder Wert genauestens analysiert wird. Innerhalb von nur 60 Sekunden werden wichtige Parameter wie der pH-Wert, der Gehalt an freiem und gebundenem Chlor, die Alkalinität und die Wasserhärte ermittelt.
Für die Analyse reicht eine kleine Wasserprobe aus, die in eine spezielle Disk gegeben wird. Diese wird ins SpinLab gelegt, und die Auswertung dauert nur 60 Sekunden. Vor der Analyse werden folgende Angaben benötigt:
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Poolvolumen (Kubikmeter)
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Desinfektionsart
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Wassertemperatur
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Filtertyp
Vorteile des BAYROLab
Das BAYROLab bietet mehrere Vorteile:
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Präzise Messtechnik, die auch Parameter erfasst, die herkömmliche Handmessgeräte nicht bestimmen können
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Lösung komplizierter Wasserprobleme durch detaillierte Analyse
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Detaillierter Analysebericht mit Empfehlungen für die richtige Chemie und Dosierung
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Möglichkeit, die Daten in einem System zu speichern, um die Entwicklung der Wasserwerte über verschiedene Messungen hinweg zu verfolgen
Die Software bietet zudem eine Kundendatenbank, die neben den Kontaktdaten auch die Poolparameter des Kunden (Poolgröße, Pflegemethode, bevorzugte Produkte) erfasst und auch die ermittelten Werte aus der Wasserprobe abspeichert25. So entsteht eine wertvolle Datenbasis, die bei der Analyse von wiederkehrenden Wasserproblemen äußerst nützlich ist und zusätzlich die Kundenbindung stärkt25.
Zusammenfassung: Die Wissenschaft hinter sauberem Poolwasser
Die Wissenschaft hinter sauberem Poolwasser basiert auf einem komplexen Zusammenspiel verschiedener chemischer und physikalischer Prozesse. Ein gut gepflegter Pool bedeutet mehr als klares Wasser – er schenkt Ihnen ungetrübte Freude, Erholung und einen Ort, an dem Sie zur Ruhe kommen können.
Die regelmäßige Wasseranalyse ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Sie ermöglicht es, die wichtigsten Parameter wie pH-Wert, Chlorgehalt, Alkalinität und Wasserhärte im optimalen Bereich zu halten. Dadurch wird nicht nur die Wirksamkeit der Desinfektionsmittel gewährleistet, sondern auch der Komfort für die Badenden erhöht und die Lebensdauer der Poolinfrastruktur verlängert.
Für die Analyse stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, von einfachen Teststreifen bis hin zu professionellen Photometern wie dem BAYROLab. Je nach Anforderung und Budget kann die passende Methode gewählt werden.
Die Anwendung von Chemikalien sollte stets auf Basis der Analyseergebnisse erfolgen und mit Bedacht durchgeführt werden. Dabei gilt es, die richtige Balance zu finden zwischen effektiver Desinfektion und dem Schutz von Gesundheit und Umwelt.
Spezialfälle wie Salzwasserpools oder die Legionellen-Überwachung erfordern besondere Aufmerksamkeit und spezifische Maßnahmen. Hier lohnt es sich, auf professionelle Beratung und hochwertige Analysetechnik zu setzen.
Mit der richtigen Wartung, etwas Wissen und moderner Unterstützung durch automatische Helfer lässt sich die Poolpflege deutlich vereinfachen und das Wellness-Gefühl deutlich intensivieren. Kontaktieren Sie uns jetzt und lassen Sie sich unverbindlich vom Fachmann beraten.